Thun 1794, a. s.

THUN 1794, a.s. – VON EINEM EXPERIMENT ZUR BERÜHMTEN MARKE

Die Porzellanmarke Thun 1794 entwickelte sich schrittweise auf dem Herrengut von Franz Joseph Graf von Thun in Klášterec nad Ohří (deutsch Klösterle an der Eger). Gründer der Manufaktur in Klášterec nad Ohří war Mikuláš Weber, der Verwalter des Herrengutes des Grafen von Thun. Bereits in den Jahren 1793–1794 wurden im Ringofen die ersten Versuche unternommen, Porzellan zu brennen – seit dieser Zeit wird in Klášterec nad Ohří Porzellan hergestellt und vertrieben. Damit beginnt die Geschichte der zweitältesten tschechischen Porzellanmarke. Hinter der Marke steht die Aktiengesellschaft Thun 1794, der größte Porzellanhersteller in der Tschechischen Republik, die sich im Eigentum einer tschechischen natürlichen Personen befindet und 620 Mitarbeiter beschäftigt. Unter dieser Marke stellt die Thun 1794, a.s. Porzellan in drei Werkstätten her. In Klášterec nad Ohří, wo vor allem Reliefformen mit reicher Verzierung oder Tassen hergestellt werden, in Nová Role werden Nutz-, Hotelporzellan, Backschüsseln oder Porzellansets für Kinder hergestellt. Das dritte Werk heißt Concordia Lesov, wo traditionelle Karlsbader Trinkbecher oder die berühmte Bernadotte-Form hergestellt werden. Gegenwärtig gehört die Marke Thun 1794 zu den traditionsreichen Herstellern in der Karlsbader Region und zusammen mit nicht weniger bedeutenden Marken, wie zum Beispiel Moser oder Jan Becher – Karlovarská Becherovka, repräsentierte sie 2015 die traditionelle Karlsbader Produktion auf der Weltausstellung Expo 2015 in Mailand.